Die ehemalige KdF-Ferienanlage im Wandel der Zeit
Das längste Bauwerk des nationalsozialistischen Deutschlands
Ein gigantisches Haus für die Ferien – viereinhalb Kilomter lang, so war Prora einst geplant und auch in Nazideutschland Betrieb genommen. Über die Vereinigung Kraft durch Freude (KdF) sollte sich hier der deutsche Arbeiter zu günstigen Preisen erholen. Die Anlage war einst für 20.000 Menschen konzipiert. Jeder der Blöcke ist bis heute 550 Meter lang und liegt direkt am Meer – 150 Meter zum Strand. 10.000 Zimmer auf sechs Stockwerken – jedes Zimmer war nur 2,5 mal 5 Meter groß. Es gab als Ausstattung nur zwei Betten, eine Sitzecke, ein Schrank und ein Waschbecken. Sanitäre Einrichtungen befinden sich in den Treppenhäusern der Blocks. Das Besondere aber: Jedes Zimmer hatte Meerblick. Die Bauzeit betrug von 1936 bis 1939. Heute lässt sich noch im Angesicht der unsanierten Blöcke die wuchtigen Dimensionen des Bauwerks erahnen.